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Wantedly Journal | 仕事でココロオドルってなんだろう?

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Was für Millennials bei der Jobsuche wirklich zählt

Ein neues Zeitalter des Recruiting bricht an - junge Bewerber legen mehr Wert auf sinnstiftende Arbeit, ein nettes Team und ein gutes Arbeitsumfeld als auf Jobtitel und Gehälter. Dieser Entwicklung werden gängige Stellenanzeigen und Recruitingstrategien nicht mehr gerecht.

2018/08/01

Es ist soweit - den Abschluss in der Tasche, der Sommer neigt sich bald dem Ende zu. In Deutschland gehen bald tausende Absolventen und Berufseinsteiger auf Jobsuche. Viele haben bereits erste Erfahrungen durch Praktika und Werkstudentenstellen sammeln können, und der Trend zur Wahl praxisorientierter Studiengänge oder außeruniversitärer Projekte stattet junge Arbeitssuchende mit ersten Kenntnissen der Arbeitswelt aus. Eine attraktive Option für Unternehmen, die im Rahmen von Traineeprogrammen oder Graduate Schemes junge Talente entdecken und fördern möchten.

Doch an die vielversprechendsten Kandidaten zu kommen ist heutzutage gar nicht mehr so einfach. Wie können Unternehmen Berufseinsteiger auf sich aufmerksam machen? Welche Punkte machen Unternehmen zu attraktiven Arbeitgebern für Bewerber?

Worauf Berufsanfänger am meisten Wert legen

Eine aktuelle Studie von Stepstone, die sich auf Antworten von Absolventen und Berufseinsteiger in Deutschland stützt, zeigt, dass besonders jungen Kandidaten Faktoren wie eine gute Beziehung zu Kollegen und das Gefühl, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird, wichtig sind.

Auffällig ist, dass die herausstechendsten Punkte stark mit der Unternehmenskultur und Arbeitsatmosphäre der Unternehmen verknüpft sind. Anstelle von Unternehmensreputation, Stellentitel, Gehalt oder Verantwortungsgrad treten "Soft Factors" in den Vordergrund, die eine klare Wende in der Recruiting Landschaft widerspiegeln. Die Werte eines Unternehmens, nach denen es handelt, die Art und Weise wie Mitarbeiter behandelt und gefördert werden, sowie eine gute Work-Life-Balance reflektieren den Lebensstil und Einstellungen der oft zitierten Generation von Millennials.

Das sind an sich sehr gute Neuigkeiten - denn diese Faktoren korrelieren in der Regel mit einer längeren Bindung an das Unternehmen und eine höheren intrinsischen Motivation von künftigen Teammitgliedern. Doch wie können diese Punkte effektiv kommuniziert werden? Woher wissen Bewerber, ob sie in ihrem künftigen Team glücklich werden?

Gängige Stellenanzeigen kommunizieren nicht das, was wirklich zählt

Sieht man sich diese Punkte an und vergleicht sie mit klassischen Stellenanzeigen, fällt eines auf: das gängige Format aus "Stellentitel - das tust du hier - das bringst du mit" in anonymen Stichpunktcharakter könnte nicht weiter entfernt sein von dem, was Jobsuchende heutzutage wertschätzen.

Sicherlich gibt es noch traditionellere Jobsuchende, die von klassischen Jobbeschreibungen angesprochen werden und diese auch begrüßen. Dabei darf man nicht vergessen, dass Berufseinsteiger von Heute die Young Professionals von Morgen sein werden - und ihre Ansichten den Beginn eines Paradigmenwechsels zeigen. Um weiterhin im kompetitiven Markt als attraktiver Arbeitgeber zu gelten, müssen Unternehmen einen Weg finden, sich authentisch und persönlich darzustellen.

Liegt die Lösung im Employer Branding?

Sich als attraktiver Arbeitgeber darstellen - dies wird oft unter dem Begriff "Employer Branding" zusammengefasst. Ähnlich wie im traditionellen Marketing wird eine Brand, eine Marke, für das Unternehmen definiert und gepflegt, nur eben zielgerichtet auf künftige Bewerber, nicht Konsumenten.

Daher kann und sollte diese Brand nicht identisch mit den Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens sein. Diese spielen natürlich eine wichtige Rolle, denn die Mission und Vision eines Unternehmens sind ein großer Teil dessen, was es ausmacht. Zusätzlich sollten aber ebendiese Punkte, die die Kultur eines Unternehmens beschreiben, mit einfließen und einen Einblick ins tägliche Arbeitsleben geben.

Ein großes Problem des Employer Branding ist allerdings, dass dieses häufig nicht die wahre Kultur des Unternehmens authentisch wiederspiegelt. Seine Unternehmenskultur zu finden und in Worte zu fassen, kann ein schwieriger und langer Prozess sein - und wird in manchen Fällen sogar komplett außen vor gelassen, wenn eine "Employer Brand" top-down beschlossen wird.

Desweiteren gestaltet es sich besonders für kleine Unternehmen schwierig, sich zu präsentieren und Kandidaten so auf sich aufmerksam zu machen. Sich nur auf seiner Karriereseite vorzustellen ist oft nicht genug, wenn Kandidaten nicht aktiv nach ihr suchen.

Zum Ziel mit Transparenz und Persönlichkeit

Selbst wenn noch keine Employer Brand definiert wurde, können Unternehmen dem Wandel der Zeit entsprechen und ihre Recruiting Strategie ändern.

Seid mutig

Wer sagt, dass Jobanzeigen im klassischen Stil verfasst werden müssen?

Es gibt genug Beispiele, die beweisen, dass Arbeitgeber, die sich trauen, kreativ zu werden, mit Erfolg belohnt werden. Nicht jeder mag auf die neue Idee anspringen - aber genau darum geht es. Diejenigen, die davon begeistert sind, sind genau die richtigen Kandidaten für das Unternehmen und letztendlich das Team.

Ein tolles Beispiel hierfür ist etwa die kleine Glaserei Sterz, die mit ihrem kreativen Video auf der Suche nach einem Azubi auf Social Media viral ging.

Dies ist vielleicht nicht das Richtige für jeden - spricht aber den Azubi, der gut ins Team passt, direkt an.

Ein weiteres, kreatives Beispiel, das humorvoll die Aufmerskamkeit von Bewerbern erweckt, kommt von IKEA:

Diese Unternehmen zeigen etwas mehr von sich, als eine bloße Auflistung von Aufgaben und benötigten Qualifikationen.

Zeigt Gesicht

Das, was Unternehmen wirklich voneinander unterscheidet, sind die Menschen, die dort arbeiten. Und diese sind es auch, die für neue Bewerber am wichtigsten sind - ebenso ist es für das bestehende Team interessant, dass neue Mitglieder auch gut in die Gruppe passen.

Ob auf der eigenen Karriereseite, Social Media oder Plattformen wie Wantedly - Unternehmen haben viele Möglichkeiten, die Gesichter zu zeigen, die hinter der Kulisse Wunder vollbringen.

Auf Wantedly gibt es sogar die Funktion, Mitglieder in Teams zu gruppieren und auf Jobanzeigen zu verlinken, sodass Bewerber einen ersten Eindruck bekommen, mit wem sie zusammenarbeiten würden.

Teilt eure Vision

Jedes Unternehmen gibt es aus einem bestimmten Grund - und dieser sollte kommuniziert werden. Bewerber, die verstehen, auf welches Ziel sie hinarbeiten und wie sie konkret dazu beitragen können, sehen einen größeren Wert in ihrem Tun und sind dadurch motivierter, am Ball zu bleiben.

Zeigt, was euch wichtig ist

Selbst wenn noch keine offiziellen Werte eines Unternehmens definiert wurden, können bereits die Arbeitsweisen, Führungskultur und Punkte, die in verschiedenen Bereichen großgeschrieben werden, kommuniziert werden.

Auf Wantedly können Unternehmen beispielsweise aus 40 vorgegebenen Prioritäten wählen. Bewerber sehen so auf einen Blick, worauf Wert gelegt wird oder was charakteristisch für dieses Unternehmen ist, z.B. flache Hierarchien, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Flexibilität.

Fokus Mensch

Ein neues Zeitalter im Recruiting bricht an. Der Cultural Fit wird immer wichtiger, genauso wie ein Mensch-fokussierter Ansatz im Hiring. Für Unternehmen wird es immer wichtiger, Mitglieder zu finden, die hinter ihrer Vision und Teamkultur stehen und so langfristig und motiviert dabei sind. Für Bewerber sind Soft Factors wie gute Beziehungen zu Kollegen, eine angenehme Arbeitsatmosphäre, Work-Life Balance und Weiterbildungsmöglichkeiten wichtiger als der bloße Jobtitel und das Gehalt. Eine transparente Kommunikation der Unternehmenskultur, der Teams und Vision spiegeln genau diese Entwicklung wieder.

Auf Plattformen wie Wantedly können Unternehmen dies erreichen - und so die Hiring-Welt umkrempeln.

  • Written by

    Kathrin Opielka

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